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Finanzierung trifft Digitalisierung - Industriemaschine im Abo

Geschrieben von Sylvia Hölzer | 28. Juni 2022

Equipment as a Service ist der Inbegriff für ein neues und innovatives Geschäftsmodell im Maschinen- und Anlagengeschäft. Miete statt Kauf zeichnet das industrielle Abo-Modell aus. Mit der strategischen Partnerschaft zwischen Findustrial und ACP Digital erhalten Maschinen- und Anlagenbauer nun die gebündelte Kompetenz zum Aufbau dieser zukunftsträchtigen Einnahmequelle.

Lieferkettenproblematik, Rohstoffknappheit und steigende Zinsen: Drei Herausforderungen, vor denen produzierende Unternehmen aktuell stehen. Entsprechend zurückhaltender werden Investitionen getätigt, wodurch insbesondere die Maschinenhersteller einen Rückgang um 7% beim realen Auftragseingang gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr verspüren.¹

Industrielle Abo-Modelle werden in der Branche der Maschinen- und Anlagenbauer als zukunftsträchtige Einnahmequellen betrachtet. Maschinenanwender erhalten dadurch die gewünschte Zahlungsflexibilität und die wirtschaftliche Belastung einer hohen Einmalinvestition wird vermieden. Neben den daraus resultierenden langfristigen Kundenbeziehungen wird die eigene Umsatzentwicklung planbarer.

Gemeinsam haben die Findustrial GmbH, als Anbieter von Pay-per-Use-Lösungen, und die ACP Holding Digital AG speziell für den Maschinen- und Anlagenbau ein Leistungsangebot zum Aufbau eines „Equipment as a Service“ Geschäftsmodells entwickelt.

Mit neuen Geschäftsmodellen bestehende und neue Märkte erschließen

Basis ist ein Pay-per-Use-Konzept für Industrieunternehmen. Dabei handelt es sich um ein Geschäftsmodell, das auch unter der Bezeichnung Equipment as a Service (EaaS) bekannt ist. „Was die Maschinenhersteller zunehmend brauchen, sind Geschäftsmodelle, die durch die Kombination von innovativen Finanzierungsmodellen mit digitalen Technologien und Services den Aufbau wiederkehrender Umsätze ermöglichen“, betont Thomas Schrader. „Und genau das bietet unsere Partnerschaft mit der Findustrial.“ Der Gedanke: Ähnlich wie beim Firmenwagen-Leasing wird die Maschine nicht verkauft, sondern dem Unternehmen mitsamt einem umfassenden Servicepaket zur Verfügung gestellt. Der Hersteller garantiert eine professionelle Wartung, in der die erforderlichen Ersatzteile bereits berücksichtigt sind. Der Anwender selbst kann so die einmaligen Investitionsausgaben reduzieren und seine Liquidität bewahren.“

„Unser Modell ist sehr flexibel“, so Günter Hehenfelder, CEO der Findustrial. Denn wichtige Vertragsgegenstände wie die Leistung oder die exakte Nutzungsgebühr können individuell festgelegt werden. Eine monatliche Abrechnung ist ebenso möglich wie die Zahlung nach dem Pay-per-Use-Modell – also nach der tatsächlichen Auslastung.“ Auch die Kundenbindung wird erhöht und die Maschinenbauer können ihre Umsätze konstant halten oder sogar steigern“, führt Hehenfelder weiter aus.

In der Praxis entstehen die Mehrwerte durch die umfassende Beratungsexpertise sowie den Zusammenschluss der Finanzierungs- und Digitalisierungskompetenzen zu einer gemeinsamen Technologieplattform. Zum einen ermöglicht diese sowohl die Abwicklung als auch das Monitoring von Maschinenfinanzierungen. Zum anderen verbessert die Digitalisierung sowohl den Output als auch die Effizienz der gemieteten Maschinen: Dazu zählen u.a. eine gesteigerte Maschinenverfügbarkeit mit Predictive Maintenance, eine bessere Qualitätskontrolle mit künstlicher Intelligenz sowie zuverlässige Informationen für den Nachhaltigkeitsbericht. Maschinenhersteller können diese leistungssteigernden Services als „Premium Add-Ons" ergänzend zu Ihrem Maschinen-Abo anbieten und sich mit diesen Alleinstellungsmerkmalen an die Spitze Ihres Marktsegmentes setzen.

Gesteigerte Erlöse bei der Maschinenverwertung durch digitalisierte Serviceprozesse

Neben den kontinuierlichen Umsätzen durch EaaS ermöglicht die Verwertung einer Maschine am Ende der Vermietung ein lukratives Geschäft. Hierbei gilt: Je besser die Maschine gewartet und dies dokumentiert wurde und je besser die Umweltbedingungen bekannt sind unter denen sie betrieben wurde desto attraktivere Erlöse sind möglich. Um dies zu ermöglichen unterstützen IoT-Daten, Augmented Reality Apps für den Vor-Ort Einsatz und eine zentrale Wissensdatenbank zur Informationsversorgung fehlerfreie und effiziente Wartungseinsätze.

Eine Alternative zum klassischen Vertrieb

Die Einführung eines EaaS-Geschäftsmodells ist eine komplexe Aufgabe, die den Maschinenherstellern einiges abverlangt. „Konzepte von der Stange funktionieren hier nicht“, betont Günter Hehenfelder. „Für all diese Unternehmen entwickeln wir daher maßgeschneiderte Roadmaps, mit denen wir sie auf ihrem Weg zum neuen Geschäftsmodell begleiten“, erklärt Thomas Schrader.

Erfahren Sie hier mehr zum EaaS-Geschäftsmodell.

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¹Quelle: Statista