Die acht Dimensionen der agilen IT-Transformation

5 Min. Lesezeit
25. Oktober 2023
Viele Unternehmen wünschen sich eine agilere IT, um schneller auf veränderte Marktbedingungen reagieren zu können und die Einführung neuer Technologien zu beschleunigen. Die Umstellung auf ein agiles IT-Betriebsmodell ist jedoch ein komplexer Prozess, der einen ganzheitlichen Ansatz erfordert. Wir empfehlen unseren Kunden daher, systematisch vorzugehen und insbesondere die folgenden acht Dimensionen zu berücksichtigen.


Inhalt

1. Strategie und Governance geben den Rahmen vor
2. Transformationsprozesse auf Innovation ausrichten
3. Mitarbeiter:innen von Anfang an mitnehmen
4. Betriebsprozesse weiterentwickeln
5. Daten als Treibstoff für die Transformation
6. Moderne Anwendungen stellen neue Anforderungen

7. Ohne DevOps geht es nicht
8. Auch Sicherheit muss agiler werden
Wie ACP Sie unterstützen kann

 

1. Strategie und Governance geben den Rahmen vor

Am Anfang eines agilen Transformationsprozesses steht immer die Frage nach dem „Warum?“. Im ersten Schritt gilt es, die strategischen Ziele zu konkretisieren und einen Business Case mit den voraussichtlichen Gesamtkosten und dem erwarteten Ergebnis zu erstellen. Dazu gehört auch die klare Definition von Verantwortlichkeiten. Alle relevanten Personen im Unternehmen sollten frühzeitig in die Definition der Ziele, Prozesse und Kennzahlen eingebunden werden. Gleichzeitig ist es wichtig, den Mehrwert der Strategie offensiv zu kommunizieren. Zur Unterstützung der Transformation sind schließlich effektive Governance- und Monitoring-Funktionen erforderlich. Dies schließt auch Benchmarks und Service Level Agreements ein, um die Leistungen von Lieferanten zu bewerten.

Zur Unterstützung der Transformation zur agilen IT sind schließlich effektive Governance- und Monitoring-Funktionen erforderlich.

 

2. Transformationsprozesse auf Innovation ausrichten

Agile IT-Betriebsmodelle zielen darauf ab, Entwicklungsprozesse zu beschleunigen und die Einführungszeit von neuen Services und Produkten zu verkürzen. Veränderungen bei Organisationsmodellen und Prozessen allein machen ein Unternehmen aber noch nicht innovativ. Dazu ist es vielmehr notwendig, eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung zu etablieren und die Ideenfindung zu fördern – etwa durch Design-Thinking-Projekte oder Hackathons. Eine interne Innovationspipeline kann dabei helfen, die besten Ideen aus dem Ökosystem von Beschäftigten, Kunden und Partnern zu sammeln und weiterzuentwickeln. Flexibel abrufbare IT-Ressourcen erleichtern die Erforschung und Erprobung neuer Ideen und ermöglichen es, diese schneller in innovative Services und Produkte zu verwandeln.

 

3. Mitarbeitende von Anfang an mitnehmen

Der wichtigste Faktor für den Erfolg eines agilen Transformationsprojekts sind die Mitarbeitende, die darin involviert sind. Nur mit der vollen Unterstützung aller Teams lassen sich echte Veränderungen im Unternehmen vorantreiben. Unternehmen sollten daher gezielt Kompetenzen zu agilen Methoden aufbauen und ihren Mitarbeitende durch Trainings das nötige Wissen an die Hand geben. Darüber hinaus spielt das organisatorische Change Management eine Schlüsselrolle. Die Verantwortlichen sollten sich immer wieder bewusst machen, welche Veränderungen ein neues Betriebsmodell für die einzelnen Beschäftigten mit sich bringt. Regelmäßiger interner Austausch ist unverzichtbar, um alle Beteiligten für den Transformationsprozess zu begeistern.

 

4. Betriebsprozesse weiterentwickeln

In einem agilen IT-Betriebsmodell müssen viele Arbeitsabläufe neu gedacht werden. Gerade der Übergang zu hybriden Cloud-Architekturen und Cloud-nativen Technologien verändert die Art und Weise, wie Infrastrukturen verwaltet und Services bereitgestellt werden. Daher sind Anpassungen in Kernfunktionen wie Incident-, Problem-, Change- und Konfigurationsmanagement notwendig, um ein modernes und dynamisches Betriebsmodell zu realisieren. Digitale Geschäftsmodelle stellen auch höhere Anforderungen an die Verfügbarkeit der IT. Bestehende Methoden für Backup und Disaster Recovery stoßen hier oft an ihre Grenzen. Um maximale Verfügbarkeit mit minimalem Aufwand zu erreichen, sollten Sicherungs- und Wiederherstellungsprozesse weitgehend automatisiert ablaufen und alle wichtigen IT-Systeme proaktiv überwacht werden.

 

5. Daten als Treibstoff für die Transformation

Ein agiles IT-Betriebsmodell ist nur dann erfolgreich, wenn es Unternehmen hilft, den maximalen Nutzen aus ihren Daten zu ziehen. Ziel sollte daher immer sein, alle Daten vom Endgerät bis in die Cloud möglichst effizient und sicher zu erfassen, zu klassifizieren und zu nutzen. Ein datengetriebener Ansatz ermöglicht Unternehmen, Daten je nach Bedarf in der Public Cloud, im Rechenzentrum oder an verteilten Standorten zu verarbeiten und für KI- und Analyse-Tools bereitzustellen. Mit diesem ganzheitlichen Ansatz verwandeln Unternehmen ihre Daten schneller in neue Erkenntnisse, die von digitalen Anwendungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette genutzt werden können.

Daten als Treibstoff für die IT-Transformation

 

6. Moderne Anwendungen stellen neue Anforderungen

Die Umstellung auf ein agiles IT-Betriebsmodell geht in der Regel mit einer Modernisierung der Applikationslandschaft und Veränderungen im Entwicklungsprozess einher. Daher ist es wichtig, bei der Transformation stets das zukünftige Anwendungsportfolio und die veränderten Betriebsanforderungen durch moderne Microservices-Architekturen im Blick zu behalten. Ein agiles Betriebsmodell muss beispielsweise die Prozesse und Tools, mit denen die Softwareentwickler:innen arbeiten, von Anfang an unterstützen. Anwendungsteams sollten so wenig Zeit wie möglich mit technologischen Fragen oder Infrastrukturthemen verbringen und sich voll und ganz auf die Entwicklung von Business-Mehrwerten konzentrieren können.

 

7. Ohne DevOps geht es nicht

DevOps ist eine der Schlüsselkompetenzen, die jedes moderne Unternehmen beherrschen muss, um das Zusammenspiel von operativen IT-Teams und Anwendungsentwicklung zu optimieren. Eine gelebte DevOps-Kultur fördert agile Kommunikations- und Kooperationspraktiken, kontinuierlichen Austausch und gegenseitige Sichtbarkeit. Automatisierte CI/CD-Pipelines und Lifecycle-Prozesse, aufeinander abgestimmte Tools und Ansätze wie Infrastructure as Code verkürzen die Zeit bis zum nächsten Software-Release und ermöglichen es, neue Anwendungen schneller zu erstellen und auszuliefern. Darüber hinaus gewinnt das Thema DevSecOps zunehmend an Bedeutung: Angesichts steigender Risiken für die Software Supply Chain ist es wichtig, einheitliche Sicherheitsstandards zu etablieren und den gesamten Entwicklungsprozess von der Pipeline bis zum Produktivbetrieb umfassend abzusichern.

 

8. Auch Sicherheit muss agiler werden

Schließlich erfordert ein agiles IT-Betriebsmodell eine Sicherheitsarchitektur, die sowohl mit den dynamischen Veränderungen der Infrastruktur als auch mit der wachsenden Bedrohungslage Schritt halten kann. Diese Sicherheitsarchitektur sollte alle Daten zwischen Edge und Cloud vor Cyberrisiken schützen und unbefugte Zugriffe auf die Anwendungen und Systeme des Unternehmens zuverlässig verhindern. Wichtige Maßnahmen hierfür sind unter anderem eine rollenbasierte Zugriffskontrolle und Rechteverwaltung, sichere Authentifizierungs- und Verschlüsselungsverfahren sowie die schnelle Erkennung von Schwachstellen und möglichen Bedrohungen. Im Falle eines erfolgreichen Angriffs sollten umgehend die notwendigen Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, um die weitere Ausbreitung des Angriffs zu stoppen und die negativen Auswirkungen einzudämmen. Das gesamte Risikomanagement sollte zudem den jeweiligen gesetzlichen Vorschriften und Compliance-Vorgaben entsprechen. Dazu gehört häufig auch die Zertifizierung von Produkten, Prozessen und Personen nach anerkannten Sicherheitsstandards.

Agile IT-Sicherheit

 

Wie ACP Sie unterstützen kann

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