IT-Lebenszyklus als Schlüssel zur Nachhaltigkeit: Von der Kür zur Pflicht

5 Min. Lesezeit
14. August 2025
IT-Lebenszyklus als Schlüssel zur Nachhaltigkeit: Von der Kür zur Pflicht
8:51

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Nachhaltige IT ist längst kein „Nice-to-have“ mehr, sondern eine gesetzliche und wirtschaftliche Notwendigkeit. Spätestens mit der EU Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) müssen Unternehmen ihre ökologischen und sozialen Auswirkungen lückenlos dokumentieren – für kapitalmarktorientierte Unternehmen gilt das bereits jetzt, ab 2027 für alle großen Unternehmen. Die IT-Abteilung spielt dabei eine zentrale Rolle: Sie beeinflusst nicht nur den Energieverbrauch und die Ressourcennutzung, sondern auch die Lebensdauer und Wiederverwertbarkeit von Geräten.

Inhalt

Die IT-Abteilung als Nachhaltigkeitsmotor
Phase 1: Nachhaltigkeit beginnt vor dem Kauf
Phase 2: Bewusste Beschaffung mit Blick auf den CO2-Fußabdruck
Phase 3: Mehr Effizienz und eine längere Lebensdauer für die IT-Infrastruktur
Phase 4: IT-Remarketing entlastet Budget und Umwelt
Fazit: Workstations als Motor für den Erfolg von morgen

 

Die IT-Abteilung als Nachhaltigkeitsmotor

Die IT-Abteilung ist zwar für einen erheblichen Teil des Ressourcenverbrauchs und der CO₂-Emissionen verantwortlich, aber auch Treiber für Effizienzgewinne und Innovationskraft. Gleichzeitig verfügt die IT über die nötige Infrastruktur, um Nachhaltigkeit messbar und steuerbar zu machen: Sie verwaltet die physischen Assets, kontrolliert die Datenflüsse und gestaltet die Prozesse, die für eine belastbare Nachhaltigkeitsbilanz entscheidend sind. Damit ist sie nicht nur Teil des Problems, sondern auch Teil der Lösung.

Die Herausforderung besteht darin, diesen Wandel aktiv zu gestalten – nicht punktuell, sondern systematisch. Der Schlüssel liegt in einem ganzheitlichen Lebenszyklusansatz: Nachhaltigkeit beginnt bei der strategischen Bedarfsplanung, setzt sich fort in der energieeffizienten Nutzung und endet nicht mit der Entsorgung, sondern mit der Wiederverwertung und Kreislaufführung von IT-Komponenten.

Mann arbeitet auf Tablet vor Photovoltaikanlage

 

Phase 1: Nachhaltigkeit beginnt vor dem Kauf

Nachhaltige IT-Beschaffung beginnt mit der Frage: „Was brauchen wir wirklich?”, denn bereits in der Planung werden Weichen gestellt, die den ökologischen Fußabdruck, die Wirtschaftlichkeit und die soziale Verantwortung über den gesamten Lebenszyklus der IT-Infrastruktur hinweg beeinflussen werden.

  • Nachhaltigkeitskriterien definieren: Integrieren Sie messbare Nachhaltigkeitskennzahlen als feste Entscheidungsgrundlage in Ihre Ausschreibungen. Berücksichtigen Sie nicht nur den Anschaffungspreis, sondern auch Faktoren wie Energieeffizienz (z. B. EPEAT oder TCO Certified), Reparierbarkeit, modulare Bauweise und die Transparenz des Herstellers bezüglich seiner Lieferketten. So wird Nachhaltigkeit von einer vagen Absicht zu einem messbaren Kriterium.
  • Bedarfsgerecht planen: Nicht jeder Arbeitsplatz benötigt eine High-End-Konfiguration. Eine bedarfsgenaue Planung senkt Kosten, spart Energie und reduziert den CO-Fußabdruck.
  • Standardisierung vorantreiben: Ein standardisierter Gerätepool reduziert die Komplexität in der Verwaltung und vereinfacht die Wartung. Einheitliche Geräte ermöglichen zudem eine effizientere Bevorratung von Ersatzteilen und ermöglichen einen effizienten Remarketing-Prozess am Ende der Lebensdauer.

 

Phase 2: Bewusste Beschaffung mit Blick auf den CO₂-Fußabdruck

Bis zu 80 % der Emissionen eines IT-Geräts entstehen vor der Nutzung – bei der Rohstoffgewinnung, der Produktion und dem Transport. Diese „vorgelagerten Emissionen“ lassen sich zwar nicht vermeiden, aber adressieren – etwa über die finanzielle Kompensation. Lenovo bietet hierfür beispielsweise einen CO₂-Offset-Service an, der es ermöglicht, die Emissionen eines Geräts bereits beim Kauf über Investitionen in zertifizierte Klimaschutzprojekte auszugleichen. Dieser Prozess ist transparent, nachvollziehbar und liefert Ihnen einen direkten, validen Baustein für Ihr CSRD-Reporting und Ihre Nachhaltigkeitskommunikation. Sie wandeln damit einen negativen Umwelteinfluss proaktiv in eine positive, messbare Aktion um.

Nachhaltiger Lenovo Laptop mit AMD Prozessor

 

Phase 3: Mehr Effizienz und eine längere Lebensdauer für die IT-Infrastruktur

Auch im Betrieb schlummern erhebliche Potenziale zur Steigerung der Nachhaltigkeit und zur Kostensenkung, die durch aktives Management gehoben werden können.

  • Zentrales Energiemanagement implementieren: Der Energieverbrauch ist ein direkter Kosten- und Umweltfaktor. Laut einer Studie der deutschen Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE) führen EnMS zu einer durchschnittlichen Energieeinsparung von 10 bis 15 % in Unternehmen. Bereits einfache Maßnahmen wie die Aktivierung des Ruhezustands oder die automatische Abschaltung von Monitoren und Druckern können bei 1.000 Arbeitsplätzen jährlich über 100.000 kWh einsparen – das entspricht rund 60 t CO₂
  • Reparieren statt ersetzen als Standard etablieren: Ein Defekt muss nicht das Ende der Nutzungsdauer bedeuten. Eine auf Langlebigkeit und Reparierbarkeit ausgelegte Gerätestrategie (siehe Phase 1) zahlt sich hier aus. Studien wie vom Frauenhofer Institut zeigen: Die Reparatur eines Geräts ist fast immer ressourcenschonender und kostengünstiger als ein Neukauf. Dies verlängert nicht nur den Lebenszyklus, sondern senkt auch direkt die Total Cost of Ownership (TCO).
  • Nutzungszyklen prüfen: Starre Austauschzyklen von drei oder vier Jahren sind oft nicht mehr zeitgemäß. Prüfen Sie, ob die vorhandene Hardwareleistung den realen Anforderungen noch genügt. Eine bedarfsgerechte Verlängerung der Nutzungsdauer ist der wirksamste Hebel, um Elektroschrott zu vermeiden und den Wert Ihrer Investition vollständig auszuschöpfen.

 

Phase 4: IT-Remarketing entlastet Budget und Umwelt

Weltweit wurden 2019 rund 54 Millionen Tonnen Elektroschrott erzeugt. Diese letzte Phase entscheidet deshalb darüber, ob ausgemusterte Hardware zu einem kostspieligen Entsorgungsproblem oder zu einer wertvollen Ressource wird. Ein ungesteuerter Prozess ist hier keine Option mehr.

Die Lösung ist die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft: Anstatt Geräte einfach zu entsorgen, wird ihr verbleibender Wert systematisch erfasst und zurückgewonnen.

Die Umsetzung eines solchen Prozesses erfordert jedoch spezialisierte Expertise, um Datensicherheit zu garantieren und den maximalen Erlös  zu erzielen. Genau hier setzt der ACP IT-Remarketing Service an: Er überführt den abstrakten Gedanken der Kreislaufwirtschaft in einen standardisierten und für Sie profitablen Prozess, der alle kritischen Schritte abdeckt:

  • Zertifizierte Datenvernichtung: Auditsichere Löschung aller Daten nach höchsten Standards, um Compliance- und Sicherheitsrisiken von vornherein auszuschließen.
  • Technische Aufbereitung: Jedes Gerät wird sorgfältig geprüft, gereinigt und professionell für ein zweites Leben vorbereitet.
  • Professionelle Wiedervermarktung: Durch den gezielten Verkauf der aufbereiteten Hardware wird für wiedervermarktbare Geräte ein finanzieller Erlös erzielt, der direkt an Ihr Unternehmen zurückfließt.

Unternehmen gewinnen so doppelt: Sie entlasten das Budget und leisten gleichzeitig einen messbaren Beitrag zum Umweltschutz.

Frau arbeitet auf nachhaltigem Lenovo Laptop.

 

Fazit: Mehr als Compliance – Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil

Ein nachhaltig geplanter und implementierter IT-Lebenszyklus ist nicht nur eine Pflichtaufgabe, sondern im besten Fall ein strategischer Hebel für eine anpassungsfähige und effiziente IT-Infrastruktur.

💡 Tipp: Machen Sie Nachhaltigkeit zum festen Bestandteil Ihrer IT-Strategie – nicht nur, um Vorschriften zu erfüllen, sondern um Kosten zu senken und Ihre Marke zu stärken.

Durch eine gezielte Steuerung der Lebenszyklusphasen lassen sich die Betriebskosten deutlich senken – etwa durch eine niedrigere Total Cost of Ownership (TCO), längere Nutzungszyklen und energieeffiziente Nutzung. Professionelles IT-Remarketing generiert darüber hinaus direkte finanzielle Rückflüsse aus ausgemusterter Hardware, die andernfalls kostenpflichtig entsorgt werden müsste. Ein strukturierter End-of-Life-Prozess mit zertifizierter Datenlöschung und dokumentierter Wiederverwertung stellt die Einhaltung von Compliance-Vorgaben wie der CSRD sicher und schützt vor Datenschutzverletzungen. Gleichzeitig stärkt ein nachweislich reduzierter ökologischer Fußabdruck die Unternehmensreputation gegenüber Kunden, Investoren und Mitarbeitenden.

Nachhaltigkeit in der IT ist kein Projekt mit Enddatum, sondern ein kontinuierlicher Prozess. ACP und Partner wie Lenovo bieten dafür praxiserprobte Lösungen – von der Bedarfsanalyse über die CO₂-Kompensation bis zur Wiedervermarktung – mit denen Unternehmen ihre IT zukunftssicher und messbar nachhaltig aufstellen können.

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